Heute aus gegebenem Anlass etwas Kritischeres als sonst tagesaktuell im Blog: aus dem Gesamtcluster nehme ich stellvertretend für eine allgemein anbrandende Stimmung der Verachtung und virulenter Engstirnigkeit als Einstieg ein Zitat von unserem Fachverband, dem dt. Journalistenverband, dessen Mitglied ich bin. Im aktuellen Newsletter liest man dort: „Was mit Pegida und dem „Lügenpresse“-Schlachtruf begann, setzt sich in Heidenau fort: Demokratiefeinde haben Flüchtlingen, Staat und Medien den Krieg erklärt. Brandanschläge und Gewaltausbrüche sind die schlimmsten Formen des Rechtsextremismus, der sich im Moment vielerorts bemerkbar macht. Scheinbar „normal“ sind die Hasskommentare, mit denen die Nachrichtenportale und die sozialen Netzwerke überzogen werden.“

Was Journalisten als „Warner“ der Gesellschaft, als die sie agieren sollten, betrifft, geht alle an. Wer aufmerksam in den Medien unterwegs ist und seinen Account in sozialen Netzwerken checkt, kennt das Thema zu Genüge.

Daher empfehle ich gar nichts besonders Aufwändiges, sondern einfach die Haltung der Toleranz. Das beinhaltet eine Einstellung der genauen Unterscheidung, der persönlichen Klugheit, der klaren Position und der Humanität. Wer sich intolerant verhält, verstößt gegen mindestens eine dieser Kategorien.

Damit zeigt er echte Schwäche in seiner Persönlichkeit. Wer eine schwache Persönlichkeit ist, muss damit rechnen, auch entsprechend ignoriert zu werden, wenn es um Themen der Toleranz (also auch oben genanntes Brennpunkt-Thema) geht, denn an diesem Diskurs nehmen die teil, die zu den toleranten Menschen gehören; kurz: alle anderen eben nicht!

Von daher gilt: jenseits von Konfession, Nationalität (Dinge, die man meist per Geburt erhält), Beruf oder sozialer Herkunft ist das erste Merkmal jedes Menschen die Menschlichkeit = Humanität!

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